Dienstag, 22. Mai 2012

Natrium-Iod-Symporter (NIS)

Der NIS (Natrium-Iod-Sympoter) befindet sich nicht nur in Schilddrüsenzellen, sondern auch in anderem Gewebe, das Jod speichert z.B. Speicheldrüsen, Magenschleimhaut, Brustdrüsen, Eierstöcke, Plazenta etc.

Am häufigsten ist der NIS in der Schilddrüse. Eine Schilddrüsenzelle hat in der Regel 100 NIS.


Was ist nun der NIS?

Einfach gesagt, ist es eine Pumpe, die Jod in die Zellen zieht.  Das Jod Ion wird über 2 Natrium-Ione in die Zelle gepumpt.

Diese Natrium-Ione aktivieren in den Zellen die Natrium-Kalium-ATPase. Was wiederum zur Umwandlung von ATP in ADP und Phosphat führt. In den Mitochondrien bleibt das ATP erhalten.

Natrium soll auch schützen vor der Wirkung toxischer Erreger und intrazellulärem Kalzium.

kurze eng. Erklärung und Abbildung


Was kann den NIS beeinträchtigen, hemmen?

Jod gehört zur Gruppe der Halogene .
Alle Halogene beeinflussen sich gegenseitig.  Im Körper konkurrieren sie um die NIS-Rezeptoren.
Bei einem Überschuss an Brom , Fluor z.B. über Medikamente(z.B.Lemocin) und Nahrung (z.B.viel Fisch) wird Jod oft verdrängt.

In der Forschung wurden Antikörper gegen den NIS gefunden. Diese Antikörper hemmen den Transport von Jod in die Zellen.

Weiterhin können Östrogenrezeptoren die Aufnahme von Jod reduzieren.

Die Absorption von Jod kann erhöht werden durch:
  • Oxytocin
  • Prolaktin
  • Progesteron



In den USA kommt Jod auch als Therapeutikum von dem ME/CFS Arzt Dr.Michael Powell, Sacramento, Kalifornien zum Einsatz. 
Jod unterstützt das Immunsystem in der Abwehr gegen Bakterien, Viren z.B. chlamydia pneumoniae.
Eine gut funktionierende Schilddrüse ist dabei wichtig:
http://www.freepatentsonline.com/8075902.pdf